Der Strukturwandel der bäuerlichen Betriebe ist auch im Weinviertler Dreiländereck spürbar. Gleichzeitig bietet der Trend zu regionalen Produkten Chancen für die Landwirtschaft, die es zu nutzen gilt. Im Hinblick auf den Klimawandel ist auch der Erhalt bzw. Aufbau einer nachhaltigen Versorgung der Bevölkerung mittels kurzer Transportwege von Bedeutung. Die Landwirtschaft muss jedoch durch klimafitte Bewirtschaftung gekennzeichnet sein, um die Resilienz der regionalen Betriebe zu erhalten. Es ist bereits längst bekannt, dass die täglichen Konsumentscheidungen auch Auswirkungen auf unser Klima haben, doch viele Konsument:innen stehen vor der Frage, welche Lebensmittel denn klimafreundlich produziert wurden. Daher ist es von Bedeutung, auch diese Wissenslücke zu schließen und Informationen anzubieten. Gleichzeitig ist es auf der Seite der Landwirt:innen von Bedeutung, Sensibilisierung für klimafitte Bewirtschaftung zu schaffen und Fehlanpassungen zu vermeiden.
Insbesondere in der Landwirtschaft ist das Bewusstsein für Klimawandelanpassung von Bedeutung, da Landwirt:innen direkte Betroffene des Klimawandels sind und gleichzeitig wichtige Beiträge zur Klimawandelanpassung leisten. Da Landwirtschaft in der Region einen besonderen Stellenwert innehat, ist die Zielgruppe der Landwirt:innen ebenfalls besonders wichtig. Gemeinsam mit regionalen Bildungsanbieter:innen sollen Exkursionen, Vorträge oder Webinare angeboten werden. Beispielsweise sollen Exkursionen zu bereits klimawandelangepasst wirtschaftenden Betrieben durchgeführt werden. Die Information-, Exkursions- und Vortragsangebote sollen erstellt und beworben werden. Der Fokus bei den Angeboten wird auf Wein- und Obstbau sowie Ackerbau liegen, da diese Branchen in der Region besonders stark vertreten sind. Hier wird der thematische Schwerpunkt unter anderem auf Humusaufbau, Förderung von Biodiversität, Anlage von Blühstreifen, Bodenschutz und Anpassung an Spätfrost/Hagel sowie Wasser-/Bewässerungsmanagement liegen.